Militär-Jahresrapport

 

Das Thema Sicherheit bleibt weltweit aktuell.

 

Winterthur: Am Jahresrapport der Panzerbrigade 11 in Winterthur würdigte der Kommandant, Brigadier Willy Brülisauer, die im Jahr 2016 erbrachten Leistungen und formulierte seine Erwartungen für das Ausbildungsjahr. Als Gastreferenten traten der Chef des Militärischen Nachrichtendienst, Brigadier Alain Vuitel, und der Stellvertretende Befehlshaber des Hauptquartiers NATO Rapid Reaction Corps, Generalmajor Gert-Johannes Hagemann, auf.

 

In seinem Rückblick auf das Dienstjahr 2016 zeigte sich Brigadier Willy Brülisauer sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen, insbesondere in der Kernkompetenz Verteidigung. Bei den Einsatzvorbereitungen und den Verbindungen konnte eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorjahr beobachtet werden. Zu den Jahreshöhepunkten gehörte – neben den Wiederholungskursen der acht Bataillone – der Einsatz zu Gunsten des Ski-Weltcup-Finales in St. Moritz sowie der gut besuchte Besuchstag des Panzerbataillons 29 in Frauenfeld im Rahmen der Ausstellungsserie „Präsenz Schweiz“.

 

Brigadier Brülisauer strich zudem die noch einmal reduzierten Materialverluste von weniger als 4700 Franken hervor: „Das ist angesichts des gefassten Materials im Wert von mehreren hundert Millionen Franken absolut hervorragend.“ Zusammen mit Vertretern der Götti-Kantone zeichnete der Brigadekommandant heuer zum letzten Mal herausragende Leistungen von Einzelnen und von Teams mit den traditionellen „Power Awards“ aus.

 

Verbesserungspotenzial ortete Brigadier Brülisauer im Kampf im urbanen Gelände: „Es muss uns gelingen, unsere Stärken Feuerkraft, Beweglichkeit und Verfügbarkeit noch besser zur Wirkung zu bringen.“ Das Ausbildungsschwergewicht 2017 bleibt demnach weiterhin der Angriff und die Verteidigung mit einem Fokus auf dem Kampf verstärkter und gemischter Verbände im überbauten Gelände. Auf das soldatische Grundhandwerk, die Intensität und Gegenseitigkeit von Übungen sowie auf den Eigenschutz der Truppe (Wachtdienst) wird ein noch grösseres Augenmerk gelegt.

 

Das Thema Sicherheit bleibt weltweit aktuell.

Nationalratspräsident Jürg Stahl dankte im Namen der Bundesversammlung den anwesenden Kadern für ihren Einsatz für die Sicherheit des Landes. „Ihr Einsatz in der Armee, bei der Arbeit, in der Familie, in Vereinen, in der Politik macht unser Land stark.“ Angesichts der veränderten globalen Sicherheitslage dürften wir uns unsere Werte nicht nehmen lassen und müssten uns den Bedrohungen entgegen stellen, so Stahl.

 

Der Chef des Militärischen Nachrichtendienstes, Brigadier Alain Vuitel, gab einen interessanten Tour d’horizon über die geopolitische Sicherheitslage. Weil sich die Schweiz mitten in Europa befinde, sei sie von den grössten Herausforderungen des Kontinents – Terrorismus, Migration, Brexit, Euro-Krise sowie die Wahlergebnisse verschiedener Staaten – betroffen.

 

Die Reihe der Gastreferenten schloss der deutsche Generalmajor Gert-Johannes Hagemann, Stellvertretender Befehlshaber des Hauptquartiers NATO Rapid Reaction Corps im französischen Lille. Dieses ist in der Lage, weltweite multinationale teilstreitkräfteübergreifende Einsätze zu führen. Hagemann gab einen spannenden Einblick in einige der grössten Herausforderungen des Sicherheitsbündnisses.

 

Die ständige Weiterentwicklung im Bereich Standardisierung und Harmonisierung zwischen den Streitkräften der Mitgliedsstaaten seien zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit zwingend. „Das Selbstverständnis und die Kohäsion des Bündnisses seien heute nicht mehr selbstverständlich“, erklärte Hagemann mit Blick auf Entwicklungen in den wichtigen NATO-Staaten USA und Türkei.

 

Die noch bis Ende 2017 in Winterthur domizilierte Panzerbrigade 11 umfasst rund 7’000 Angehörige der Armee aus den Kantonen Zürich, Luzern, Glarus, Basel Stadt, Schaffhausen, Appenzell Innerhoden, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau.

 

Weitere Infos:  www.pzbr11.ch

 

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