Nationalratspräsidium

 

Fallschirmspringer und Schulkinder begrüssen Jürg Stahl in Brütten. Der neugewählte Nationalratspräsident Jürg Stahl (SVP) hat mit seiner Festgesellschaft auch seinen Wohnort Brütten besucht. Schulkinder standen Spalier und Fallschirmspringer fielen vom Himmel.

Der Nationalratspräsident Jürg Stahl mit Ehefrau Sabine und Töchterchen Valerie beim Festumzug in Winterthur

Bild Keystone / Walter Bieri

 

Den Ort, den Jürg Stahl als seine Oase bezeichnet, erreichte die Festgesellschaft per Bus. Busse des öffentlichen Verkehrs in Winterthur transportierten die Gäste aus der Stadt, vorbei an Stahls Geburtshaus hinauf in die Nachbargemeinde Brütten. Dort wohnt Jürg Stahl und dort fühlt er sich beschützt, wie er in einer kurzen Ansprache sagte.

 

Das Dorf mit 2000 Einwohnern hatte viel vorbereitet für den hohen Besuch. Die Schulkinder standen erst Spalier, dann sangen sie in der Mehrzweckhalle ein Medley aus Schweizer Volksliedern. Der Turnverein zeigte sein Können: Stahl ist eines der Vereinsmitglieder.

 

17 Fallschirmaufklärer der Schweizer Armee sprangen über Stahls Wohnort aus drei Flugzeugen und schwebten in der Formation «Schneeflocke» vor der untergehenden Sonne zu Boden. Dort überreichten sie Stahl eine Glocke mit den Symbolen der Einheit – der Nationalratspräsident war früher selbst ein Fallschirmaufklärer.

 

Rudolf Bosshart (FDP), Gemeindepräsident von Brütten, sagte: «Jürg, du gehörst zu uns.» Stahl habe sich schnell in der Gemeinde eingelebt und wenn ihm der Frust in Bern im kommenden Jahr zu gross werde, könne er sich ja am Donnerstagabend im Turnverein abreagieren.

 

Zuvor hatte es einen Festakt im Winterthurer Stadthaussaal mit Ansprachen und Musik gegeben. Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) sagte, Stahl erwarte ein spannendes Jahr mit vielen Aufgaben. «Er kann das stemmen».

 

SVP-Parteipräsident Albert Rösti bezeichnete Stahl als Senkrechtstarter, im Sport wie in der Politik. Mario Fehr, der Präsident des Zürcher Regierungsrats und langjähriger Freund Jürg Stahls beschwichtigte: «Auch wenn er den härtesten Nachnamen aller Schweizer Politiker trägt, ist er kein Hardliner.»

 

Und Winterthurs Stadtpräsident Michael Künzle erinnerte daran, dass Stahl beinahe Winterthurer Stadtrat geworden wäre. «Dann wäre er jetzt nicht Nationalratspräsident.»

 

Mit vielen geladenen Gästen aus Politik, Militär und Sport reiste Jürg Stahl nach dem Besuch in Brütten weiter an den Flughafen Kloten. Dort war am Mittwochabend das Festessen geplant. (SDA)

 

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